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Zu meinem Beruf, heutige Bezeichnung "Baubeschlagfachmann im Groß und Außenhandel", alte ursprüngliche Bezeichnung "Eisenwarenhändler im Groß und Außenhandel".

Weshalb ich diesen Beruf erlernte kann ich heute noch nicht mit Bestimmtheit sagen. Es muss eine plötzliche Inspiration anlässlich eines Vorstellungsgespräches gewesen sein. Als Schüler einer Handelsschule "Schlitzer in Fulda" wurden mir verschiedene Firmen und Berufsbilder vorgeschlagen. Nachdem ich schon bei drei Unternehmen vorgesprochen hatte, es war ein großes Industrie Elektro-Unternehmen, eine Versicherungsgesellschaft und ein Kaufhaus, ohne eine Zusage bisher gemacht zu haben, besuchte ich ein über die Grenzen von Hessen hinaus bekanntes Unternehmen welches Baubeschläge, Möbelbeschläge, Werkzeuge, Maschinen für die Holzbearbeitung  und Eisenwaren vertrieb. Es war in seiner Branche ein bekanntes und doch schon bedeutendes Unternehmen. Man zeigte mir den Betrieb wie Büros, Lager, Verkauf und Versand. Der Versand erfolgte mit eigenen LKW, aber auch sehr viele Kunden holten bestellte Ware direkt ab. Während des Rundganges, bei dem ich mir völlig fremde Produkte ansah, traf ich spontan meine Zusage, dass ich am 01.April 1958 meine Lehrzeit bei diesem Unternehmen beginnen möchte. Was ausschlaggebend gewesen war, weshalb ich mich für diese Firma und den entsprechenden Beruf, ohne hierüber genauere Kenntnisse zu haben, entschied, blieb mir bis heute rätselhaft. Mein Beruf begleitete mich 44 Jahre meines Arbeitslebens, ohne seinerzeit gewusst zu haben, dass ich mich für meinen Traumberuf entschieden hatte.

1960   während meiner AusbildungNach einer verkürzten Lehrzeit beendete ich meine Ausbildung sehr erfolgreich und wurde in ein festes Angestelltenverhältnis übernommen. Schon bald hatte ich die Erkenntnis, dass man nur durch Eigeninitiative und durch das Lernen die gewaltige Menge an Produkten in sich aufnehmen kann. Nicht nur das man die Artikel kannte, nein es war erforderlich zu wissen, wer ist der Hersteller, gibt es ein ähnliches Produkt und von wem, für was wird es  benötigt, wie funktioniert es, wie kann der Kunde die entsprechende Teile verwenden? Man spricht von ungefähr 250.000 Teile die ein Baubeschlag-Spezialist kennen sollte, wenn man die verschiedensten Hersteller auch gleicher Bauteile berücksichtigt.

Bereits als Lehrling übernahm ich Arbeiten die sonst vom ausgelernten Mitarbeiter mit bereits mehrjähriger Berufserfahrung ausgeführt wurden. Zunächst war meine Haupttätigkeit, nach entsprechender Aneignung der Warenkenntnisse, als Einkäufer den Einkauf der Produkte. Hierzu gehörte Produkt- und Branchenkenntnis, Kenntnis des Preisgefüges der Mitwettbewerber und ein Fingerspitzengefühl für die preiswerteste Bezugsmöglichkeit. Einschätzung des Markt- und Kundenbedarfes, die richtige Wahl des Herstellers in Bezug auf Qualität, Preis, Verfügbarkeit und Lieferzeit, sowie dem vorhandenen Know-how. Ferner sicheres Auftreten und Verhandlungsgeschick und firm in allen kaufmännischen Belangen. Durch die verschiedensten Kundenanforderungen, wie Wunschprodukte der Architekten, Sonderanfertigungen, bis zu Kundenberatungen bezüglich Bearbeitung und Verarbeitung, kaum realisierbare Preis- und Lieferzeitvorstellungen, Weiterentwicklung vorhandener Produkte oder Anpassung von Produkten an Kundenwünsche. All dies machte meine Arbeit so abwechselungsreich wie ich es mir als Schüler nicht vorstellen konnte. Hinzu kamen Sonderaufgaben wie zum Beispiel die Betreuung eines Großkunden von der Erteiilung der Angebote mit eigener Kalkulation, über die Beratung, Wareneinkauf, bis hin zur Lieferung und Fakturierung der Produkte, sowie der gesamte anfallende Schriftverkehr, bis zur Überwachung des Zahlungsseinganges auf dem Kundenkonto in der Buchhaltung. Ich war Tagungsteilnehmer an Tagungen einer Einkaufskooperation an den Standorten der verschiedene Mitglieder. Zuständig noch für die Einführung und Betreuung der Datenverarbeitung im Unternehmen in Bezug auf die Programmgestaltung und der Arbeitsabläufe im Unternehmen.

Im Laufe der Zeit wuchs die Verantwortlichkeit auf den verschiedensten Ebenen ohne jedoch die ursprüngliche und eigene Arbeit zu reduzieren. So die Planung für den Neubau des Unternehmens an einem anderen Standort, sowie Einrichtung und Umzug. Leitung der Vertreterbesprechungen und Richtungsvorgabe für unseren Außendienst. Ferner Ausarbeitungen für Sonderangebote. Produktinformationen als auch Schulungen und vieles mehr. In den letzten Jahren vor mein überraschendes Ausscheiden aus dem Unternehmen wurde ich mit der Prokura ausgestattet. All dieser Arbeitseinsatz führte letztendlich zu einseitigen Auffassungsproblemen, Missverständnisse, Unwissenheit, Unsachlichkeiten und durch die Überarbeitung von mir unter einer psychischen Belastung zu Fehlerquellen, bis hin zur unüberbrückbarer Zusammenarbeit und sofortiger Arbeitseinstellung. Fast vier Jahrzehnte war ich dem Unternehmen treu und loyal verbunden gewesen.  Gab ihm meinen ganzen Arbeitseinsatz bis manchmal spät in die Nacht. Leidtragende waren meine Frau und meine Kinder. Aber ich konnte nicht anders, denn  es entsprach meinem Arbeitsverständnis. Doch bereut habe ich es trotz allem nicht, auch wenn eine Trennung erforderlich wurde und eine große menschliche Enttäuschung mich traf. Obwohl viele meiner ehemaligen Kollegen zu mir gesagt hatten, dass eine derartige Arbeitsleistung nicht hornoriert und belohnt würde und schon gar nicht von diesem Unternehmen.

2002     Meine letzte ArbeitsstätteAls die Trennung erfolgte war ich 56 Jahre jung und hatte das Glück einen neuen Arbeitsplatz sofort zu finden. Eine all zu große Verantwortung auf einer Geschäftsleitungsebene wollte ich jedoch für meine restlichen Arbeitsjahre nicht mehr übernehmen, da ich mich auch meiner Familie mehr widmen wollte. Mein neuer Arbeitgeber war in keiner Weise mit meinem alten Arbeitgeber vergleichbar. War mein Lehrherr in Hessen groß und bekannt, so war mein neuer Arbeitsplatz in der erfolgreichsten Tochtergesellschaft vom größten europäischen Unternehmen, in gleicher Branche, einem Baubeschlagkonzern. Ich fand sehr kompetente, freundliche und hilfsbereite Mitarbeiter und damals ein sehr gutes Betriebsklima vor. Es machte mir Freude dort arbeiten zu dürfen. Hauptsächlich übernahm ich die Groß-Kunden Betreuung von der Angebotsabgabe und Beratung bis zur Lieferung und Rechnungsstellung. Auch hier hatte ich wiederum eine Tätigkeit die keine Langweile aufkommen lies und sehr abwechselungsreich war. Leider wurde ich jedoch aus meinem Arbeitsprozess herausgerissen und konnte mein Versprechen und Vorhaben, bis zum 65. Lebensjahr zu arbeiten, nicht mehr befolgen. Am 23. August 2002 wurde ich mit Verdacht auf einen Schlaganfall in das Städtische Klinikum eingeliefert und konnte seit diesem Zeitpunkt meine Arbeit nicht mehr aufnehmen. Ich wurde an der linken und rechten Hals-Schlagader erfolgreich operiert und weitere schwere Schlaganfälle konnten somit abgewehrt werden.

Feb.2003    nach der 2. OperationIch befand mich für zwei Operationen acht Wochen im Krankenhaus und anschließend fünf Wochen in der Reha in Bad Nauheim. Zwischen den beiden Operationen bestand eine Wartezeit zum Abklingen der angegriffene und stark in Anspruch genommenen Stimmbänder und Luftröhre. Die Operationsnarbe verheilte recht gut. Was zurückblieb und zwar bis heute ist die Taubheit unterhalb des Kinns und im Halsbereich. Vereinzelt treten Schmerzen in Verbindung mit Wetterwechsel auf und die Beweglichkeit, Kopf nach links oder rechts drehen, ist eingeschränkt. Aber ich bin glücklich für die mir geschenkten Jahre.


Ich möchte nun eine kleine Übersicht der Produkte zeigen die mein Arbeitsleben beherrscht haben. Möglich ist aber nur ein ganz kleiner Teil. Sie können sich aber auch einige Teile vorstellen, denn jeder Bürger in Deutschland kommt jeden Tag mit den Artikel die ein Baubeschlaghändler verkäuft in Berührung und zwar sehr oft sogar. Die Rede ist von Beschlägen, mit denen Türen und Fenster, Möbeltüren und Möbelklappen, Tore  betätigt werden.Jedesmal wenn eine Tür eines Hauses, Wohnung, Keller, Büro, Laden, Werkstatt, oder eine Möbeltür, Klappe, Schiebetür  eines Schrankes, ein Fenster egal ob aus Holz, Aluminium, Holz-Aluminium, Stahl oder Kunststoff, geöffnet wird, kommt man mit den Beschlägen in Berührung. Dazu zählen alle Arten von Schlüsseln mit denen man Schlösser betätigen kann, bis hin zu Chipkarten, Fingerkuppen und Augenabtaster, um Türen zu öffnen. Außer den Beschlägen werden Geräte, Werkzeuge und Maschinen von einigen Handelsunternehmen zusätzlich geliefert. Hierzu gehören auch noch Hilfsstoffe wie Leime, Kleber, Lacke zum Tauchen, Spritzen oder Lackieren, alle denkbaren Oberflächenmaterialen für Holz, Kunststoff, Aluminium und Stahl. Befestigungsmaterial wie diverse DIN-Schrauben, Dübeln, Nägel, Anker, Unterlegscheiben usw. Wenn also ein Mitarbeiter eines Händlers der alle Bereich des Bedarfs abdecken kann, arbeitet und dabei sich in all diesen verschiedenen Sparten auskennt, ist er wirklich ein Spezialist mit einem Artikelwissen wie es  kaum in einen anderen Beruf und zwar ohne Studium, nicht mehr vorkommt. Im obigen Schaubild sind Hebetürbeschläge abgebildet. Diese Beschlagsart ist bis auf wenige Ersatzteile inzwischen ausgestorben. Man verwendete diese Beschläge an Balkon- oder Terassentüren. Es waren eigenständige Türen die mit den heutigen Fenster-Türen nicht zu vergleichen sind. Eine Fenster-Tür ist halt heute viel preiswerter. Hebetürbeschläge waren einmal sehr große Umsatzträger.

Schiebetürbeschläge, Fabrikat "GEZE"Schiebetürbeschläge in leichte bis schwere Ausführung. Geeignet für Holz-, Stahl-, Aluminium und Kunststoffelemente. Einbau findet statt in Wohnungen, große Vortragsäle,Fabrikationshallen bis zu Flugzeughallen.           


Oberirdische- und Boden-Türschließer, Fabrikat "GEZE"Bodentürschließer mit und ohne Feststellungen,  für Gebäudeeingangstüren, Haustüren, Ladeneingänge, Zwischentüren . Geeignet für alle Materialien wie Holz, Stahl-Aluminium- und Kunststoffprofile. Der Anteil dieser Beschläge wird jedoch immer weniger, bedingt durch automatische Türöffnungsanlagen.

Bodentürschließer, Fabrikat "GEZE"Boden-Türschließer  im Zementkasten jedoch ohne Abdeckplatten. Abdeckplatte, Türschiene und Zapfenbänder sowie Türband, lose.

Türhaftmagnete, Türschließer, Schließfolgeregler, Fabrikat "GEZE"Türhaftmagnete, Schließfolgeregler für zweiflügelige Türen, Türschließer für Oben und Bodentürschließer für einflügelige und zweiflügelige Türanlagen. Diese Beschläge finden  großen Einsatz an  Brandschutztüren

Nur alleine der heutige Bereich von Fensterbeschläge ist technisch hochwertig und interessant. Bekannt sind in der Regel dreh- und kippbare Fenster. Für jedes Fenster aus Holz, Stahl, Aluminium oder Kunststoff  wird  jeweils ein besonderer Beschlag benötigt.




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